Während viele Menschen auf einen schönen Rest vom Sommer hoffen, haben die Imker im Kreis Mettmann den Winter voll im Blick. Nach dem Ende Juli/Anfang August der letzte Honig mit Hilfe einer Zentrifuge aus den Waben geschleudert wurde, erhalten die Bienenvölker jetzt Zuckerwasser, damit sie die Wintermonate gut überstehen. Während vor einigen Jahren die Imker im Spätsommer häufig bei den Discountern ganze Einkaufswagen mit Haushaltszucker an die Kassen schoben, sind die Bienenzüchter immer mehr dazu übergegangen, Fertigfutter auf Saccharose-Basis zu verwenden. Dieser Zuckersirup wird von den einschlägigen Zuckerfabriken hergestellt und kommt der Zusammensetzung des Honig sehr nahe. Das Futter wird von den Bienen in den Waben eingelagert. Wenn im Herbst die kalten Tage kommen, ziehen sich die Hautflügler zu einer Traube zusammen. Den süßen Vorrat setzen sie in Energie um und wärmen sich gegenseitig, so dass lange Frostperioden problemlos überstanden werden. Sollten im Frühling noch Futterwaben vorhanden sein, entfernt sie der Imker, um Platz für frischen Nektar zu schaffen. Der Honiggenießer kann sich garantiert über ein unverfälschtes Naturprodukt freuen.
Bis zu den ersten kalten Tagen sind die Bienen weiterhin unterwegs und sammeln von den letzten blühenden Pflanzen den Pollen, die wichtige Eiweißnahrung für den Nachwuchs. Im Gegensatz zu den Wespen gehen Bienen nicht an den Pflaumenkuchen, aber dafür schon mal an weggeworfene Honiggläser. Da der überwiegende Teil des in Deutschland verbrauchten Honig aus Übersee stammt, enthält dieser gelegentlich Sporen der Amerikanischen Faulbrut. Diese Krankheit hat für den Menschen keine Bedeutung, führt aber zur Vernichtung von Bienenvölkern in ganzen Landstrichen. Deshalb der Hinweis der Imker zwischen Monheim und Velbert: Bitte leere Honiggläser sorgfältig ausspülen, bevor sie in den Altglas-Container kommen. Oder Honig beim Imker um die Ecke kaufen, der nimmt die Gläser des Deutschen Imkerbundes gerne wieder zurück.